News Weiterbildung:
Künstlerischer Einzelunterricht bewegt sich im Spannungsfeld von Fachlichkeit, persönlicher Involviertheit und Beziehung. Spielräume und Grenzen dessen, was noch in den Unterricht gehört und was diesen behindert oder sogar “sprengt”, müssen immer wieder ausgeleuchtet und ausgelotet werden. Entscheidend ist dabei, was Lehrende als Bestandteil ihres Unterrichts ansehen, wie Sie darauf angemessen reagieren und worauf sie über ihren eigenen Unterricht hinaus innerhalb der Hochschule verweisen können. Vor diesem Hintergrund werden Sie in diesem Workshop:
Ziele des Workshops sind erweiterte Handlungsmöglichkeiten und grössere Sicherheit für Lehrende angesichts persönlicher Problemlagen Studierender in ihren Unterrichten.
Jürgen Reimann, Leiter Hochschul- und Lehrentwicklung, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, M.A. der Erziehungswissenschaften und Psychologie, Coach, Organisationsberater: https://www.rsh-duesseldorf.de/musikhochschule/wir-ueber-uns/hochschul-und-lehrentwicklung/team
Im musikalischen Unterricht kommunizieren Pädagog*innen mit Ihren Studierenden oder Schüler*innen über technische und künstlerische als auch emotionale und körperliche Prozesse. Dies bedarf einer stimmigen und situativ angemessenen Kommunikation. Vor dem Hintergrund verschiedener Grundregeln und Modelle aus der Kommunikationspraxis werden folgende Themen und Fragestellungen erörtert:
Der Workshop beinhaltet einen Vortrag und kollegiale Praxisberatung anhand von Fallbeispielen.
Christiane Iven ist Professorin für Gesang I Mentorin und Coach: www.christianeiven.de kontakt@christianeiven.de
Es geht nicht darum, eine Stradivari zu haben, sondern eine zu werden … Die AlexanderTechnik kennen lernen ist vergleichbar mit dem Erlernen eines Musikinstrumentes – der Unterschied ist nur, dass wir selbst das Instrument sind – und zwar mit all unseren Ebenen – mit unserer «psycho-physical unity», wie F.M. Alexander es nannte. Menschen, die die AlexanderTechnik erlebt haben, beschreiben den Effekt folgendermassen: Mehr Freiheit und Leichtigkeit, belastbarer, freierer Atemfluss, grössere Lebensfreude. Daher bietet die AT speziell für den Musikerberuf eine ideale Basis. Musiker:innen berichten, dass sich Schmerzen verabschieden, sie neue Klangqualitäten entdecken, mehr innere Ruhe finden und grössere Freude auf dem Podium haben. Dieser Workshop richtet sich sowohl an diejenigen, die die AT neu kennen lernen wollen, als auch an diejenigen, die ihre AT-Erfahrungen vertiefen möchten.
Irene Lukanow Sutter ist Lehrerin für Alexander-Technik und Musikerin, Basel: http://www.emindex.ch/irene.lukanowsutter
Sensibilisierung für Schutz der persönlichen Integrität, Grenzüberschreitungen, Machtgefälle, sexualisierte Gewalt im Musikunterricht und im Umgang mit Studierenden, Dozierenden und Mitarbeiter:innen. Grundlagen des gemeinsamen Arbeitens und Unterrichtens an der Hochschule für Musik FHNW/Campus Musik-Akademie Basel.
Nadja Sele ist Leiterin Human Resources und Diversity, Hochschule für Musik FHNW
Wo Worte manchmal ohne Erfolg bleiben, ist es unter Umständen sinnvoll, eine Berührung zu Hilfe zu nehmen. Damit muss das Berühren im Musikunterricht in einen beruflichen Kontext gestellt werden. Anders als im privaten Bereich, wo niemand sich lange überlegt wie man einen andern Menschen berührt, ist es nicht selbstverständlich, dass im Musikunterricht eine Berührung wie beabsichtigt interpretiert wird. Das Berühren im beruflichen Kontext kann erlernt werden, und so wird im Workshop in Zweiergruppen viel praktisch gearbeitet. Auf diese Weise wird erfahren, wie es sich anfühlt berührt zu werden, und wie eine qualitativ gute und unmissverständliche Berührung angewendet werden kann.
Johanna Gutzwiller ist Physiotherapeutin, Basel